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Produktliebe, die unter die Haut geht – Michael Eden von Artwizz im Interview

Berlin, 07. September ’19 und es herrscht reges Treiben auf der IFA, der weltführenden Messe für alle Neuheiten rund um elektronische Geräte.
In einem privaten Konferenzraum auf dem imposanten Stand von Artwizz treffe ich auf den Chef des Unternehmens. Mir gegenüber sitzt Michael Eden. Vor dem Interview hatte ich viele Vorstellungen von dem Gesicht, welches hinter dem Unternehmen steht. Doch solche Gelassenheit hatte ich nicht erwartet. Bei Kaffee und Snacks durfte ich in einer absolut entspannten Atmosphäre erfahren, wer Michael Eden ist und wie sein Weg als Unternehmer bisher aussah.
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INTERVIEW

Artwizz gibt es ja bereits seit einiger Zeit. Wie kam es bzw. wie kamst Du eigentlich zu Artwizz und warum gerade Accessoires für mobile Endgeräte? 

Michael: Eigentlich hat alles schon vor meiner Geburt angefangen, denn bereits Anfang der 80iger Jahre war mein Vater einer der ersten Apple Händler in Deutschland. Damals stand er noch im direkten E-Mail Kontakt mit Steve Jobs. Zu diesem Zeitpunkt ist dann langsam die erste direkte Konkurrenz entstanden, z.B. Gravis, weswegen er sich dazu entschieden hat, mit der Gründung der MacLand GmbH im Jahr 1993, Großhandel zu betreiben. So wurde Gravis vom Konkurrenten zum Kunden. MacLand hat verschiedene Hersteller vertrieben, die Zubehör wie Kabel und Taschen für Apple Produkte entwickelt haben. Aus der MacLand GmbH ist schließlich 2004 Artwizz entstanden und ich bin eingestiegen. Da habe ich gerade mein Abitur beendet. Gründer darf ich mich also genau genommen nicht nennen, aber ich bin seit Stunde 1 dabei… Zu diesem Zeitpunkt gab’s zwar noch kein iPhone, aber iPods waren gerade das große Ding, welches Apple ja auch aus der Krise geholt hat. Somit haben wir mit iPod Zubehör angefangen, z.B. Schutzfolien für das kleine Display und Hüllen aus Silikon oder Leder. Das waren so die Anfänge von Artwizz …

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Ich wollte in meinem Leben schon ganz viel werden. War’s für dich schon immer klar, dass du in diese Richtung gehen möchtest? 

Michael: (lacht) Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich liebe meine Arbeit über alles und würde gar nichts anderes machen wollen. Aber um ehrlich zu sein, wollte ich nach dem Abitur eigentlich Zahnarzt werden. Leider war ich aber ziemlich schlecht in Biologie und Chemie und musste so ein paar Jahre warten. In der Zwischenzeit habe ich bei MacLand nebenbei im Lager gearbeitet. Als Artwizz gegründet wurde, habe ich dort Fuß gefasst.

Dann hat sich das Blatt für dich in eine gute Richtung gewendet. Was bedeutet Artwizz eigentlich? 

Michael: Artwizz leitet sich von Wizard, also Zauberer, ab. Darüber hinaus war uns ein Name mit dem Anfangsbuchstaben A wichtig. Ist man nämlich bei vielen Herstellern gelistet, steht man immer ganz am Anfang.

Ahh schlau . Ich komme bei kavar in den Genuss ganz viele, unterschiedliche Handyhüllen ausprobieren zu dürfen. Meine aktuelle Lieblingshülle ist der Camouflage Clip von euch. Mein Smartphone behält nicht nur seine eigentliche Form, es schaut auch cool aus und – da ich ein Bruchpilot wie aus dem Bilderbuch bin – bleibt es zudem unversehrt. Was unterscheidet euch von den anderen Herstellern bzw. was macht ihr anders? 

Michael: Freut mich zu hören. Was uns ausmacht – Ich denke ganz klar die Qualität. Natürlich gibt es viele Hersteller, die auf Qualität achten. Es gibt aber noch viel mehr Hersteller, denen es egal ist. Und solche, die nur auf den Preis achten. Wir entwickeln alles selber. Wir kaufen nicht einfach in der Fabrik ein und klatschen unser Logo drauf. Wir haben stets unsere eigenen Designs und Werkzeuge, testen alles selber und achten auch bei den Materialien darauf, dass die Qualität stimmt.

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Wenn Artwizz eine Person wäre, mit welchen 3 Adjektiven würdest du sie beschreiben?

Michael: Produktverliebt, qualitätsverliebt und designverliebt.

Muss eine tolle Person sein. Gab’s eigentlich Hürden für dich beim Einstieg in dieses Geschäft? 

Michael: Die größten Hürden bestanden eigentlich schon immer darin, Zubehör bereits vor dem Launch eines iPhones zu liefern, obwohl die genauen Maße seitens Apple nicht bekannt gegeben werden. Vor allem 2007, als das erste iPhone kam, war klar, man muss vorab lieferbar sein. Die Kunden erwarten es einfach. Wenn, wie auch jetzt gerade, ein neues iPhone herauskommt, bekommt keiner die offiziellen Maße und Informationen vorab. Wir nehmen das Risiko auf uns, produzieren im Grunde blind und hoffen, dass alles passt.

Puh, das stelle ich mir irrsinnig schwierig vor. Hast du eigentlich selbst schon ein Smartphone geschrottet, weil du keine Handyhülle genutzt hast?

Michael: Also erstmal nutze ich fast immer ein Schutzcover. Ich teste natürlich viel selber und wechsle somit zwischen den Produkten. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich für ein paar Sekunden schon mal nichts drauf und da ist es mir tatsächlich – wie sollte es auch anders sein – heruntergefallen. Also wichtig, Schutzprodukte nutzen!

Ich kann mich damit gut identifizieren. Hast du denn eine Lieblingshülle?

Michael: Eine Lieblingshülle – eindeutig. Auch wenn ich immer alles von uns teste und gerne habe, ist das HangOn Case, das wir seit 2 Monaten haben, mein absolutes Lieblingsprodukt. Ich habe mich seit Tag 1 in dieses Produkt verliebt, auch privat. Es ist so praktisch, ich trage es jeden Tag durchgehend und kann gar nicht mehr ohne.

Das hört sich echt gut an. Ich habe selbst noch keines, muss mir nach diesem Gespräch aber definitiv eins zulegen. Es kommt demnächst ja auch das neue HangOn Case heraus, richtig?

Michael: Genau, das HangOn Case Pro, welches exklusiv online auf ausgewählten Webseiten verkauft werden wird.

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Ich sehe auf den Straßen immer mehr Leute, die eine Handykette tragen, und auch wie begeistert die Menschen davon sind. 

Michael: Ja, ich glaube auch nicht, dass das ein kurzzeitiger Trend ist, sondern eine neue Produktkategorie, die sich gerade im Zubehör Segment etabliert.

Wie ich sehe, hast du sogar ein Artwizz Tattoo. Finde ich total cool, weil ich mir auch vor Kurzem meinen Lieblings-Nachtclub habe tätowieren lassen. Das ist nicht genau dasselbe, aber dennoch: Wie ist es bei dir dazu gekommen? 

Michael: Ja, ich wollte schon vor guten 10 Jahren unbedingt mal ein Tattoo haben, aber ich wusste nie was. Als ich dann auf’s Firmenlogo kam, war für mich sofort sicher, dass es das wird. Ich habe mir seitdem auch kein anderes Tattoo machen lassen. Und ich hab’s nie bereut.

Hat es dir wehgetan?

Michael: Nein, aber ich konnte nicht hingucken.

Was sind deine Pläne für die Zukunft mit Artwizz? 

Michael: Eigentlich recht simpel. Ich liebe meine Arbeit und möchte weiterarbeiten mit dem Ziel, kostendeckend zu sein. Sollten wir großen Erfolg haben, dann ist das super. Aber solange wir kostendeckend sind, bin ich zufrieden.

Schön. Wo siehst du in dieser Zukunft die Chancen mit kavar? 

Michael: Es ist ja so, dass wir viele Produkte entwickeln und in manche stecken wir besonders viel Energie. Wir experimentieren mit den Designs und Farben. Unsere großen Kunden oder die Elektrofachmärkte verkaufen allerdings am liebsten nur ein Clear Case oder ein schwarzes simples Case. Alles so weit so gut. Aber wir haben viel mehr als das; tolle Produkte und geile Designs, die dort eben untergehen. Bei kavar hat mir sehr gefallen, dass das Team für seine Kunden die Produkte mit viel Sorgfalt auswählt und ihnen vor allem die Besonderheiten näher bringt. Das passt einfach.

Wenn man erst am Anfang steht und noch keinen großen Erfolg hat, ist es wichtig Mut zum Risiko zu haben. Wenn man dann aber erfolgreich ist, Demut.

Was ist deine schönste Erfolgsstory? 

Michael: Was mir auf jeden Fall in Erinnerung geblieben ist, ist einer unserer ersten Erfolge. Damals gab es noch kein iPhone. Der iPod Mini war gerade aktuell und unser Case für diesen iPod wurde zum Top Seller in allen europäischen Apple Online Stores. Das hat mich damals sehr geehrt und gefreut.

Wir haben in Berlin ja eine ausgeprägte Start-up Kultur. Deswegen meine letzte Frage, was würdest du einer Person raten, die mit dem Gedanken spielt ein Unternehmen zu gründen?

Michael: Wenn man erst am Anfang steht und noch keinen großen Erfolg hat, ist es wichtig Mut zum Risiko zu haben. Wenn man dann aber erfolgreich ist, Demut.

Nach dem total angenehmen Interview hatte ich noch etwas Zeit und konnte mir den Artwizz Stand auf der IFA genauer ansehen. Und auch hier habe ich gemerkt, mit wie viel Herz sich hier alle Details überlegt wurden. Von der Produktaufmachung der HangOn Cases, bis hin zu der sympathischen Kundenbetreuung, macht alles einen rundum harmonischen Eindruck. Und gerade Michael Eden sieht man die Produktverliebtheit an. Denn nicht wie viele andere Aussteller, die ihre Produkte in Hemd und Anzug präsentieren, bleibt Michael Eden bei Jeans, T-Shirt und Artwizz Handykette. Anschließend habe ich sogar eine HangOn Case geschenkt bekommen und freue mich schon jetzt auf ein baldiges Feature dazu. 😉

Vielen Dank für das interessante Gespräch, Michael!

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